Thermoplastische Kunststoffe
PVC (Polyvinylchlorid)
PVC ist der allseits bekannte „Massenkunststoff“. Es hat auch im Kabelbau sehr große Bedeutung als Mantel- und Isolierwerkstoff. Für die Verwendung im Kabelbau wird das herkömmliche Hart – PVC durch Weichmacher, Stabilisatoren, Füllstoffe und Additive (Gleitmittel, Farbpigmente, Wachse, Mattierungsmittel) zum PVC-P modifiziert. Je nach Kabelanwendung werden ungleich viele Weichmacher beigegeben und damit unterschiedliche Härtegrade (Härte Shore A) des PVC-P gewonnen. Nachteil des PVC ist jedoch sein hoher dielektrischer Verlustfaktor sowie seine starke Rauchentwicklung (korrosive Gase) im Brandfall.
PE (Polyethylen)
PE ist als Thermoplast auf Grund seiner sehr guten dielektrischen Eigenschaften im Bereich der Nachrichtenkabel als Isolierung dominierend.
Weitere Vorteile: PE ist halogenfrei und besitzt relativ gute mechanische Eigenschaften.
Nachteile: Leichte Brennbarkeit und geringe Temperaturbeständigkeit.
PP (Polypropylen)
PP ist dem PE verwandt und ebenfalls halogenfrei.
Vorteile gegenüber PE: Verbessertes Verhalten im Brandfall; bessere mechanische Eigenschaften und höhere Temperaturbeständigkeit.
PA (Polyamid)
PA wird angesichts seiner sehr guten mechanischen Eigenschaften (hohe mechanische Festigkeit und Härte, gutes Abriebverhalten, gute Kälteresistenz bis –50° C, gute Chemikalienbeständigkeit, gute Witterungsbeständigkeit) jedoch eingeschränkten elektrischen Charakteristik häufig als Sekundärisolation eingesetzt.
Fluorpolymere
Thermoplastische Fluorpolymere verfügen über hervorragende chemische, thermische und mechanische Eigenschaften bei gleichzeitig sehr guten Isolierwerten. Nachteilig sind jedoch der vergleichsweise sehr hohe Preis und die beträchtlichen Verarbeitungskosten. Man unterscheidet die folgenden Fluorpolymere: